5 Hacks für bessere Filme 🎥

Immer mal wieder kommt es vor, dass Bekannte von mir mir selbstgedrehte Filme zeigen, um sich Feedback einzuholen.

Manchmal sind es Kunden, die mir die Produktpräsentation einer Maschine vorführen möchten, manchmal sind es Videos von Kindergeburtstagen. Ich habe schon einiges gesehen.

Heute möchte ich einmal über meine Top 5 Fails schreiben. Fast grundsätzlich kann man festhalten, dass wir alles als harmonisch empfinden, was unserem natürlichen Sehen ähnelt.

Es gibt aber auch Situationen, in denen wir den Zuschauer stressen wollen, also gerade keine Harmonie heraufbeschwören wollen. In diesem Beitrag geht es jedoch um Harmonie.

1.Hört auf zu zoomen

Ich weiß, es ist verführerisch, eine Szenerie vergrößern zu wollen, aber schaut euch einmal irgendeinen Spielfilm an, und ihr werdet feststellen, dass Zoomen, also das Ändern der Brennweite während der Aufnahme, bis auf wenige Ausnahmen keine Anwendung findet.

Woran liegt's? Nun, mit unseren Augen zoomen wir nicht, deshalb solltest du es auch in deinem Film nicht tun. 2. Vorsicht vor Teleobjektiven Während in der Fotografie längere Brennweiten, also Teleobjektive, oft zum Einsatz kommen, zum Beispiel bei Porträtaufnahmen, ist deren Einsatz im Film eher selten, und das hat folgende Gründe:
Es ist nahezu unmöglich, in bewegten Aufnahmen mit diesen Linsen unsere Protagonistinnen und Protagonisten im Bildausschnitt zu halten. Außerdem wirkt sich jedes Ruckeln und Zittern deutlich mehr auf den Bildausschnitt aus.

Aber auch im Film können lange Brennweiten sinnvoll zum Einsatz kommen. Willst du zum Beispiel den Eindruck erwecken, aus der Perspektive eines heimlichen Beobachters zu filmen, unterstützt die weite Distanz diesen Eindruck. Wenn du so etwas vorhast, solltest du allerdings ein Stativ benutzen oder bereits sehr geübt sein.

3. Klang is King

Häufig sehe ich in selbst produzierten Videos gute Ideen, aber der schlechte Sound zerstört dann den ganzen Film. Wenn du jemanden sprechen lässt, z.B. in einem Recruiting-Film oder einer Produktpräsentation, ist es völlig in Ordnung, ein sichtbares Mikrofon, z.B. ein Lavaliermikrofon (Ansteckmikro), zu benutzen.

Das ist meiner Meinung nach der einfachste Weg, an einen guten Ton zu kommen. Diese Mikrofone gibt es schon ab 50€ und können teilweise direkt an ein Smartphone gekoppelt werden. Du brauchst auch kein Toningenieur zu sein, um sie zu benutzen; in der Regel reicht es, einmal die Bedienungsanleitung zu lesen.

4. Manuell statt Automatik

Schalte die automatische Belichtung aus. Sagen wir mal, du filmst eine Person, die durch eine Produktionshalle geht. Hier und da gibt es mal helle und dunkle Ecken, und deine Kamera korrigiert die Belichtung jedes Mal, wenn du in einen Bereich kommst, der heller oder dunkler ist.

Besser wäre es, du lässt es einfach zu, dass dein Film hier und da mal etwas über- oder unterbelichtet ist. Du kannst den Film später auch entsprechend schneiden oder dunkle und helle Bereiche meiden, wenn es dir wichtig ist, dass der Film konsequent optimal belichtet ist.

5. LOG Profile

Du hast dir das eine oder andere Tutorial angesehen, wie du deine Kamera einstellen sollst, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Dabei war vielleicht auch die Rede von LOG.

LOG ist ein Profil, das dafür optimiert ist, dir in der Postproduktion möglichst viele Wege offen zu halten, das heißt, es ist eigentlich nicht als finaler Bildlook geeignet, da es sehr kontrastlos und farblos aussieht. Du musst also später in der Nachbearbeitung noch etwas daran arbeiten, und das musst du können. Kurz gesagt LOG Aufnahmen sind einfach etwas für Leute die schon etwas mehr know how haben.

Außerdem neigt LOG bei zu dunklen Lichtverhältnissen zum Rauschen, was du vielleicht auf deinem kleinen Kameradisplay nicht siehst, sich aber später als niederschmetternde Überraschung entpuppen kann, wenn Du es auf deinem Computer betrachtest und feststellst das Du statt New York Cheesecake Streuselkuchen bekommen hast. Daher würde ich Anfängern raten, erst einmal auf LOG-Aufnahmen zu verzichten und ein natürlich wirkendes Kameraprofil zu nutzen. Später, wenn du gelernt hast, mit deiner Kamera umzugehen, kannst du dich immer noch dieser Herausforderung stellen.

Daniel Reinhold

Ich bin Daniel

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